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  Far Cry 2
 



Wird der Edel-Shooter den Erwartungen gerecht?

In "Far Cry 2" müssen Sie in einer riesigen Welt von rund 50 Quadratkilometern um Ihr Überleben kämpfen. Doch was bietet dieser Open World-Egoshooter noch außer enormer Weite? Um das herauszufinden, haben wir uns in den malariaverseuchten Körper eines Söldners gezwängt, der den Auftrag hat, einen gewissen "Schakal" aus dem Weg zu räumen.


Dabei handelt es sich keineswegs um eines der Lieblingstiere des seligen Prof. Grzimek. Denn auch wenn sich die Handlung von Far Cry 2 in einem Gebiet abspielt, das Teilen Ostafrikas nachempfunden ist, werden Sie hier sicher nicht zum Tierschützer ausgebildet. "Der Schakal" ist vielmehr ein krimineller Waffenhändler, der durch die Versorgung der verfeindeten Fraktionen von United Front for Liberation and Labour (UFLL) und Allliance for Popular Resistance (APR) mit Waffen aller Art einen Bürgerkrieg am Köcheln hält. Und Sie haben den Auftrag, diesen Kriegstreiber auszuschalten.

Natürlich ist das viel leichter geschrieben als getan und daher ist es ein weiter Weg, bis Sie Ihre Flinte auf diesen Bösewicht anlegen dürfen. Der Weg ist vielmehr das Ziel und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn in Far Cry 2 werden Sie etliche Kilometer auf staubigen Pisten und in abgewrackten, rostigen Jeeps verbringen und dabei Aufträge für die beiden Kriegsparteien, Waffenhändler oder auch einige Ihrer neu gewonnenen Kameraden erledigen.

Getreu dem GTA-Prinzip sind Sie keiner Seite verpflichtet und absolvieren Missionen nach eigenem Gutdünken. Häufig können Sie sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn sich die Missionen verschiedener Auftraggeber miteinander verbinden lassen. Eure Aufgaben erhalten Sie etwa in den Kommandozentralen der verfeindeten Seiten. Meist geht es dabei darum, Stellungen oder Angehörige der jeweils anderen Seite auszuschalten oder auch mal den örtlichen Polizeichef aus dem Verkehr zu ziehen.

Daneben kommen - oft parallel - Aufträge von Kameraden, die Sie zuvor aus einem Schlamassel gerettet habt. So müssen Sie sich gelegentlich entscheiden, wessen Auftrag Sie lieber ausführen möchten und welche Belohnung Sie einstreichen wollen. Die Kriegsparteien bezahlen mit Diamanten - der einzigen verlässlichen Währung. Diese benötigen Sie für den Kauf von Ausrüstungsgegenständen. Doch dummerweise haben Sie sich auch mit Malaria infiziert und benötigen gelegentlich Medikamente. Wenn diese ausgehen, müssen Sie Missionen annehmen, die Sie mit neuen Pillen versorgen.

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Spielverlauf: Brandgefährliche Kettenreaktion

Die Feuergefechte in Far Cry 2 sind ziemlich kurzweilig, vor allem das umfangreiche Waffenarsenal und die satten Explosionen können überzeugen. Dabei kann man sich auch die überall angelegten Munitionsvorräte zu nutzen machen und diese mit einem gezielten Schuss in die Luft jagen.

Häufig kommt es dann zu Kettenreaktionen, wenn nahestehende Fässer detonieren und so ganze Außenposten mit einem einzigen Schuss dem Erdboden gleichgemacht werden. Als taktisches Mittel lässt sich außerdem das Buschfeuer einsetzen, das durch Molotov Cocktails oder Flammenwerfer initiiert werden kann. Diese zerstörerischen Feuer können Sie zwar nicht kontrollieren, sie heizen aber Ihren Feinden - und wenn Sie nicht aufpassen, auch sich selber - mächtig ein.

Ein wenig enttäuschend ist jedoch, dass man in Far Cry 2 nicht wirklich das Gelände zu seinem Vorteil nutzen kann. Selbst wenn man versucht sich anzuschleichen und das hohe Gras und/oder die Dunkelheit der Nacht auszunutzen, um die Ziele leise auszuschalten, geht das meist schief. Erledigt man einen Widersacher still und heimlich, werden die Schergen im weiten Umkreis gleich alle auf Sie aufmerksam.

Tierische Leere
Zwar durchstreifen Zebras, Antilopen und Wasserbüffel gelegentlich die Landschaft, insgesamt wirkt die Umgebung aber trotzdem ein wenig zu leblos. Raubkatzen oder andere große Säugetiere Afrikas treten erst gar nicht in Erscheinung.

Fans von Multiplayerspielen wird dafür einiges geboten. So stehen Ihnen vier unterschiedliche Spielmodi für bis zu 16 Spieler zur Verfügung, in denen Sie sich in den bewährten Deathmatch, oder Capture the Flag-Matches gegenseitig auf die Pelle rücken können. Die Maps machen auf den ersten Blick einen gut durchdachten und abwechslungsreichen Eindruck.

Wem das nicht ausreicht, steht zudem ein mächtiger Editor zur Verfügung. Dieser erlaubt es, eigene Karten von Grund auf selbst zu entwerfen und dabei der Kreativität freien Lauf zu lassen. Wer genügend Zeit und Talent mitbringt, kann damit eigene Multiplayer-Karten erschaffen, die sich hinter denen der Entwickler nicht verstecken müssen.

Bei den Ranglisten-Matches sind jedoch nur die Original-Maps zugelassen, auf denen Sie sich mit einer von sechs Klassen gegenseitig beharken und gewonnene Diamanten gegen Verbesserungen eintauschen können.

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Fazit: Hochgenuss für die Sinne

Far Cry 2 bietet ein Sinneserlebnis par excellence. Die Weitsicht, die Authentizität der Landschaft, die Hintergrundgeräusche - all das vermittelt tatsächlich das Gefühl, ein Abenteuer in Ostafrika zu erleben und dabei in seiner Bewegungsfreiheit genauso wenig eingeschränkt zu sein, wie etwa bei GTA IV.

Auch die Shooter-Komponente kann in der Regel mehr als überzeugen: Es kracht und wummert satt aus den Boxen, die Explosionen machen optisch einiges her und vor allem die Kettenreaktionen von detonierenden Munitionslagern und daraus resultierenden Buschfeuern sind spielerisch und taktisch lohnenswert.

Allerdings schafft es Ubisoft nicht, den Spielspaß konstant auf einem sehr hohen Level zu halten. Die überlangen Fahrten über das 50 Quadratkilometer große Areal verkommen häufig zum Spießroutenlauf zwischen einzelnen Außenposten der Bürgerkriegs-Parteien und stören den Spielfluss teilweise erheblich - trotz GPS-Peilung. Oft kann man keine 1.000 Meter zurücklegen, ohne aus irgendeiner Richtung beschossen zu werden und damit seine Reise unterbrechen zu müssen, was schnell in Frust ausarten kann. Die Erledigung der Missionen rückt so bisweilen ungewollt in den Hintergrund.

Zudem scheinen die KI-Widersacher mit einer Art sechstem Sinn ausgestattet zu sein, der oft verhindert, dass man die Umgebung als Vorteil beim Anschleichen nutzt. Shooter- und Action-Fans, die nicht unbedingt nur auf Daueraction a la Call of Duty 4 stehen und einer offenen Welt und damit großer Handlungsfreiheit etwas abgewinnen können, werden dennoch um Far Cry 2 kaum herumkommen.

Grafik:
Diese Landschaften muss man gesehen haben! Wie man hier die ostafrikanischen Savannen und Wälder reproduziert hat ist schon fantastisch und gehört optisch sicher zum schönsten derzeit vorstellbaren Augenschmaus, außerdem wirken auch Explosionen und vor allem das Feuer sehr real.

Sound:
Die Hintergrundbeschallung wirkt sehr authentisch, könnte teilweise aber fast noch ein bisschen mehr pepp vertragen und häufiger in den Vordergrund drängen. Die Waffensounds und Detonationen sind gelungen und knattern satt aus den Boxen, aber auch hier fehlt der letzte Bumms.

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ALLES AUF EINEM BLICK: Far Cry 2

  • Edel-Action mit viel Leerlauf und großartigem Ausblick: Dank Far Cry 2 spart man sich den Afrika-Urlaub.
  • System: PC
    USK: ab 18 Jahren
  • Wundervoll authentische afrikanische Landschaften
  • Satte Explosions- und Feuereffekte
  • Spannende Story
  • Gute Hintergrundbeschallung
  • Riesige, frei begeh- und befahrbare Spielwelt
  • Umfangreiches Waffenarsenal
  • Mächtiger Karteneditor


     
  • Teilweise zu weite Wegstrecken und ...
  • ... zu häufige Überfälle, die den Spielablauf unterbrechen
  • Aiming wirkt zu ungenau/schwammig
  • Respawn/Wiederbelebung dauert zu lange
  • Lange Ladezeiten
  • KI-Soldaten verhindern dank "6. Sinn" sinnvolles Anschleichen
  • Ein wenig zu leblose Umgebung
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